Echte Kundenbedürfnisse erkennen. Klarheit gewinnen. Fortschritt ermöglichen. Sprich mit uns – und finde heraus, was deine Kunden wirklich wollen.

Jetzt Kontakt aufnehmen
Jobs to Be Done & VP-Design

Synthetische vs. echte Interviews: Wann KI helfen kann – und wann nicht

Im Bereich Jobs to Be Done (JTBD) stehen Projektteams zunehmend vor der Frage, ob synthetische (KI-generierte) Interviews klassische Tiefeninterviews ersetzen könnten. In diesem Artikel zeigen wir, wann ein hybrider Ansatz sinnvoll ist, welche Grenzen KI-Interviews haben und warum echte Gespräche nach wie vor das Rückgrat datengetriebener Innovation sind.

Warum das wichtig ist: Geschwindigkeit und Effizienz sind heute Wettbewerbsvorteile – doch der kritische Unterscheid zwischen „Tempo“ und „Tiefe“ entscheidet oft über den Projekterfolg.

Visualisierung JTBD Interviewmethoden: echt vs. synthetisch

Der Reiz synthetischer Daten – und ihre Grenzen

In der heutigen Innovationspraxis sind Geschwindigkeit und Effizienz zentrale Erfolgsfaktoren. Kein Wunder also, dass synthetische Interviews – also KI-generierte Aussagen, die auf typischen Verhaltensmustern basieren – im Jobs-to-be-Done-Kontext (JTBD) zunehmend als schnelle Alternative zu echten Interviews diskutiert werden.

Doch Vorsicht: Wer glaubt, damit auf klassische Tiefeninterviews verzichten zu können, läuft Gefahr, das Wertvollste zu verpassen – die echte Perspektive der Kunden.


Was sind synthetische Interviews – und wie funktionieren sie?

Synthetische Interviews nutzen die Fähigkeit von KI-Systemen, auf Basis existierender JTBD-Datenbanken, Verhaltenslogiken und Sprachmodellen plausible Antworten zu generieren. Dabei werden typische Customer Journeys und Switching-Muster rekonstruiert – ohne dass ein Mensch tatsächlich befragt wurde.

Der große Vorteil:

  • Enorme Geschwindigkeit
  • Hohe Breite an Szenarien
  • Kein Rekrutierungsaufwand

In Projekten mit engem Zeit- oder Budgetrahmen lassen sich so erste Hypothesenräume öffnen oder auch Varianten explorieren, bevor echte Interviews durchgeführt werden.


Wann synthetische Daten sinnvoll sind

Mix echter und KI-generierter Interviews im JTBD Framework

In unseren JTBD Projekten und Trainings der letzten 2 Jahre wurde deutlich was Peter Rochel, Inhaber und Gründer von Oberwasser Consulting und der UTXO Solutions GmbH so ausdrückte:

„In Consumer-Bereichen sehen wir bisher kaum Einschränkungen – dort funktioniert der Ansatz sehr gut. In komplexen B2B-Projekten experimentieren wir gerade erst damit.“

Das bedeutet:

  • Für schnelle Marktsondierungen, z. B. bei Konsumgütern oder digitalen Produkten
  • In der frühen Projektphase, um Denkrahmen aufzuspannen
  • Bei internem Stakeholder Buy-In, wenn schnelle Resultate gefragt sind
  • Für erste Clustering-Prozesse in Workshops oder als Training

Synthetische Daten liefern wertvolle Inspiration und ermöglichen es, Projekte zügig anzustoßen – besonders in trägen Organisationen oder mit skeptischen Entscheiderkreisen.


Wo echte Interviews unverzichtbar bleiben

Trotz der Effizienz synthetischer Daten bleibt eines klar:
Tiefe, Empathie und echte Entscheidungsmuster entstehen nur im direkten Gespräch.

Denn JTBD-Projekte leben von:

  • Nuancen der Sprache („Was hat die Person wirklich gesagt – und was nicht?“)
  • Emotionale Marker (Blick für Zweifel, Stolz, Frust)
  • Unerwartete Muster (z. B. ungewöhnliche Switching-Auslöser oder rückhaltende Gewohnheiten)

Wie in den vergangenen beiden Mastering JTBD Trainings von Peter mehrfach betont wurde:

„Mit Interviews holen wir nicht nur Aussagen – wir trainieren die Wahrnehmung fürs Entscheidungsverhalten.“

Zudem zeigen die Erfahrungsberichte:

  • Wer Interviews selbst durchführt, entwickelt ein viel tieferes Verständnis
  • Clustering und Hypothesenbildung werden intuitiver, wenn eigene Eindrücke vorliegen
  • Echte Interviews helfen, die Kraftverhältnisse aus Druck, Sog, Gewohnheit und Befürchtung im Kontext zu erkennen – etwas, das synthetische Texte nur simulieren können

Die richtige Kombination: „Best of Both Worlds“

In der Praxis empfiehlt sich deshalb zunehmend ein hybrider Ansatz:

ZielMethode
Erste Hypothesen generierenSynthetische Interviews
Relevanz und Tiefenstruktur validierenEchte Interviews
Muster überprüfen und erweiternKombination
Entscheidungsvorlagen für Produkt/MarketingImmer echte Interviews einbeziehen

Der Trick liegt in der bewussten Trennung der Einsatzzwecke – und nicht in einem Entweder-oder.


Fazit: KI ersetzt nicht – sie erweitert

Synthetische Interviews sind kein Ersatz für echte Kundengespräche. Aber sie sind ein mächtiges Werkzeug, um JTBD-Projekte schneller und breiter aufzusetzen – wenn man weiß, was sie leisten und was nicht.

Echte Interviews bleiben das Rückgrat jeder kundenorientierten Innovation. Doch in Kombination mit KI-gestützten Szenarien lassen sich Projekte heute deutlich effizienter und fokussierter durchführen.


Jetzt starten!

👉 Du willst wissen, wie sich synthetische und echte Interviews in Ihrem JTBD-Projekt optimal kombinieren lassen?

Lass uns sprechen – wir zeigen dir, wie du mit minimalem Aufwand maximale Erkenntnis gewinnen.

Weitere Artikel zu verwandten Themenbereichen findest du hier: