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Job oder Flop Dezember 2025:

Konsumgüter-Innovationen scheitern 2025 seltener an Technik oder Budget – sie scheitern an fehlender Relevanz.
Dieser Artikel zeigt, warum Produktteams Kundenbedürfnisse oft falsch einschätzen, wie ein JTBD Reality Check Floprisiken sichtbar macht und welche Jobs-to-be-Done im Konsumgütermarkt heute entscheidend sind.
Du erfährst, wie der Reality Check funktioniert, welche Fehler er verhindert und wie Unternehmen damit Nachfrage präziser verstehen und Innovationen robuster validieren können.

Grafik Job oder Flop: Jobs to be Done Konsumgüter Analyse Dezember 2025

Jeden Monat fluten neue Produkte die Regale, doch welche lösen wirklich ein Kundenproblem? In unserem monatlichen Jobs to be Done Konsumgüter Reality Check trennen wir die echte Innovation vom bloßen Marketing-Gimmick. Für den Dezember 2025 haben wir vier spannende Neuheiten analysiert. Wir prüfen mit der JTBD-Brille: Wo entsteht echter Fortschritt für den Kunden und wo wird nur Budget verbrannt? Erfahre hier, warum Features allein keinen Kauf auslösen und wie du deine eigenen Produkte vor dem Flop bewahren.

Stand: 5. Dezember 2025 · Lesezeit: 10 Minuten
Perspektive: Nutzer:innen / Anwender:innen

Fünf frische Konsumgüter-Ideen zwischen Meme und Haftungsrisiko – und eine Checkliste, mit der du prüfst, ob eure nächsten Produktideen im selben Fahrwasser unterwegs sind.

Was bedeutet Jobs-to-be-Done (JTBD)?

Jobs-to-be-Done ist ein Framework, das erklärt, warum Menschen Produkte kaufen oder wechseln.
Kunden engagieren Produkte, um einen konkreten „Job“ erledigen zu lassen – also einen Fortschritt zu erzielen, der für sie in einer bestimmten Situation relevant ist.
Ein Job umfasst funktionale Aufgaben, emotionale Zustände und soziale Erwartungen.
Produkte haben dann eine hohe Chance auf Markterfolg, wenn sie diesen Fortschritt sichtbar besser ermöglichen als bestehende Alternativen oder gewohnte Verhaltensweisen.
JTBD macht diese Fortschrittslogik messbar und schafft die Grundlage für kundenzentrierte Innovation.

Kundenverständnis-Check (kostenlos, 10–15 Minuten)

Beim Lesen merkst du: Einige dieser Flops könnten auch aus eurem Produkt-Backlog stammen?

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In 10–15 Minuten siehst du, ob eure Innovationsentscheidungen auf stabiler Kundenlogik oder auf Bauchgefühl, Gags und Gewohnheiten basieren – kondensiert aus Hunderten JTBD-Interviews und Projekten vom Mittelstand bis zum Konzern.


Disclaimer
Aussagen zu Verfügbarkeit, Preisen, Regulierung, Haftung, Renditeversprechen oder Vertrags-Claims basieren auf aktuellen Webquellen (Zeitraum: ca. 7. November–5. Dezember 2025).
Keine Garantie auf Vollständigkeit oder rechtliche Verbindlichkeit – dieser Beitrag ist eine nutzerzentrierte Einordnung, keine Rechts- oder Anlageberatung.

Estimated reading time: 20 Minuten

Analyse der Jobs to be Done im Konsumgüter-Sektor Schnellüberblick

  1. AI-Teddybär „Kumma“ (28/30)
    Versprochen: sicherer, pädagogischer KI-Freund.
    Realität: entgleiste Gespräche, problematische Inhalte, hoher Overhead – emotionaler Babysitter mit echtem Risiko, nicht mit echtem Nutzen.
  2. „Future Human Washing Machine“ (23/30)
    Versprochen: Zukunft des Badens.
    Realität: sechsstellige Badekapsel, die gegenüber einer guten Dusche kaum Fortschritt bringt – außer für die Marketing-Folien von Hotels und Herstellern.
  3. Sprechende Waage, die dich roastet (19/30)
    Versprochen: humorvolle Motivation für mehr Selfcare.
    Realität: lautstarkes schlechtes Gewissen im Bad – mit hohem Potenzial für Body-Shaming statt gesunde Routinen.
  4. USB-aufladbare „Flashlight Mug“ (16/30)
    Versprochen: 2-in-1-Gadget für Camping & Stromausfall.
    Realität: weder gute Tasse noch gute Taschenlampe – aber eine zusätzliche Fehlerquelle im Rucksack.
  5. Gemeinsamer Nenner:
    Die Produkte arbeiten primär für Marke, PR und Meme-Wert – nicht für reale Jobs im Alltag von Nutzer:innen. Und genau hier wird es für Innovationsteams teuer: Wenn ihr intern genauso arbeitet – starke Storys, schwache Jobs – ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die nächsten sechsstelligen Budgets in der Realität wie ein AI-Teddy im Kinderzimmer enden.

Wann wird aus „lustig“ plötzlich teuer?

Vielleicht lächelst du über AI-Teddybären und Menschen-Waschmaschinen – und gleichzeitig kennst du Situationen wie diese:

  • Als ihr im Steering Board wieder gefragt wurdet: „Welchen Job löst dieses Produkt eigentlich – jenseits von PR?“
  • Nachdem ein Pilotprodukt im Regal verstaubt ist und niemand sauber sagen konnte, warum es nicht gezogen hat.
  • Als ihr zum dritten Mal ein „mutiges“ Gadget diskutiert habt, ohne eine klare Ereignis- und Wechselkette der Kund:innen auf dem Tisch zu haben.

Spätestens dann beginnt für viele Teams die aktive Suche nach einer besseren Art, Kundenlogik zu verstehen – jenseits von Personas, Hippo-Meinung und Fun-Gadgets.

👉 Wenn du dich in mindestens einem dieser Punkte wiederfindest:
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AI-Teddybär „Kumma“ – emotionaler Babysitter ohne Kontrolle

AI-Teddybär Kumma im Kinderzimmer – JTBD Reality Check AI-Spielzeug Risiken

Angeblicher JTBD

„Wenn mein Kind alleine spielt, möchte ich ihm einen scheinbar intelligenten Kuschelfreund hinstellen, damit ich glaube, es sei gleichzeitig unterhalten und ‚gefördert‘, ohne dass ich selbst dauernd dabei sein muss.“

So bewerten wir Risiko (0–30, höher = kritischer)

Skala je Kriterium: 0 bis 5. 0 bedeutet unproblematisch, 5 stark problematisch. Die Summe der sechs Kriterien ergibt den Gesamt-Score.

Kriterien und Anker

Interpretation der Summe
Näher an 30 = riskanter, näher an 0 = unkritischer. Die verbale Einordnung im Beitrag erfolgt kontextabhängig als „Flop“, „Wette“, „Pilot mit Kill-Gates“ oder „Rollout mit Belegpfad“. Fixe Bänder sind optional intern definierbar.

KriteriumScore (1–5)Kommentar
Problem-Plausibilität4/5Einsamkeit & Beschäftigung von Kindern sind real – KI-Kuscheltier als „Therapeut“ ist Luxus, kein Zwang.
Friktion / Overhead5/5App, WLAN, Accounts, Inhaltskontrolle, Rückrufrisiko – für ein Spielzeug extrem hoch.
Kontexttauglichkeit5/5Im echten Kinderzimmer kaum stabil beherrschbar, wenn Dialoge entgleisen.
Marketing vs. Realität5/5Claim „sicherer, pädagogischer Freund“ vs. dokumentierte explizite Inhalte.
Risiko für Nutzer:innen5/5Emotionale & inhaltliche Risiken plus Datenschutzfragen.
Exit-/Nachhaltigkeitszweifel4/5Schnelle Rücknahme und Wieder-Einführung – fragliche Langzeitstabilität.
Gesamt28/30Maximaler Overhead bei gleichzeitig hohem Risiko für Familien.
Warum problematisch aus Nutzer:innensicht

Du kaufst einen emotionalen Babysitter, der Vertrauen simuliert, aber nicht verdient. Die Verantwortung für Inhalte verlagerst du auf ein System, das du weder verstehst noch im Detail kontrollierst – im sensibelsten Setting überhaupt: dem Kinderzimmer.

Limitierender Kontext
  • Eltern haben wenig Zeit, aber hohe Erwartungen an Sicherheit und pädagogischen Wert.
  • Kinder sind neugierig, testen Grenzen und spielen Szenarien nach – problematische Inhalte bleiben hängen.
  • Kaum Transparenz für Eltern, was das System wirklich „weiß“ und sagt.
  • Öffentliche Debatte zu AI-Spielzeug erhöht zusätzlich das Reputationsrisiko.
Alternativen-Matrix
Ergebnisqualität (Unterhaltung/Förderung)Aufwand für ElternRisiko (Inhalte/Datenschutz)
Neu: AI-Teddybär „Kumma“+ (spannend, neu)–– (Setup & Kontrolle)–– (unberechenbare Inhalte)
Alt: Kuscheltier + Mensch / Hörspiel+ (emotional, verlässlich)– (Zeit nötig)+ (gut steuerbar)
Nichts-tun: Kind spielt allein0 bis + (altersabhängig)++ (kein Extra-Aufwand)+ (nur vorhandene Risiken)

Legende: ++ sehr gut · + gut · 0 neutral · – schlecht · –– sehr schlecht

2 Handlungspunkte (UX/CMO)
  1. Für UX/Produkt: „Kinderzimmer“ nur adressieren, wenn Inhalte, Datenfluss und Fallbacks radikal transparent und auditierbar sind. Sonst lieber eine klar begrenzte „Gadget für Erwachsene“-Positionierung wählen.
  2. Für CMO/Marketing: Nicht als „pädagogische Lösung“ oder „Freund“ inszenieren, sondern als experimentelles Tech-Spielzeug – mit klarer Altersangabe, Trigger-Warnungen und ehrlicher Kommunikation zu Grenzen.
Quellen:

Berichte und Tests von Watchdog-Organisationen und Medien zu Kumma und AI-Spielzeug, u. a. Malwarebytes, People, The Independent, Washington Post, Bloomberg, Guardian.

Für Teams, die jetzt mit KI und Kundendaten experimentieren

Wenn ihr gerade KI in Interviews, Clustering oder Textentwürfen einsetzt, entscheidet ihr darüber,
ob ihr wertvolle Kundensignale in Blackboxes kippt – oder systematisch nutzbar macht.

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Dort lernt ihr, wie ihr KI als Co-Researcher einsetzt, ohne eure Kundenlogik zu verschenken – inklusive auditsicherem Nachweis zum rechtssicheren KI-Einsatz.

„Future Human Washing Machine“ / „Mirai Human Washing Machine“ (Japan)

Luxus Human Washing Machine als Badekapsel – JTBD Reality Check Konsumgüter

Angeblicher JTBD

„Wenn ich meinen Gästen oder Kund:innen ein besonders luxuriöses, zeitsparendes Wellness-Erlebnis bieten will, möchte ich die Körperpflege vollständig automatisieren, damit sie ohne Aufwand in kurzer Zeit sauber und entspannt sind.“

So bewerten wir Risiko (0–30, höher = kritischer)

Skala je Kriterium: 0 bis 5. 0 bedeutet unproblematisch, 5 stark problematisch. Die Summe der sechs Kriterien ergibt den Gesamt-Score.

Kriterien und Anker

Interpretation der Summe
Näher an 30 = riskanter, näher an 0 = unkritischer. Die verbale Einordnung im Beitrag erfolgt kontextabhängig als „Flop“, „Wette“, „Pilot mit Kill-Gates“ oder „Rollout mit Belegpfad“. Fixe Bänder sind optional intern definierbar.

KriteriumScore (1–5)Kommentar
Problem-Plausibilität4/5Zeit & Komfort sind relevant – Waschen ist aber im Alltag längst „gelöst“.
Friktion / Overhead5/5Installation, Service, Wartung, Haftungsfragen – extremer Aufwand.
Kontexttauglichkeit4/5Realistisch nur in hochpreisigen Hotels/Spas mit viel Platz.
Marketing vs. Realität3/5Automatisiert tatsächlich, bleibt aber Nischen-„Showpiece“.
Risiko für Nutzer:innen3/5Abhängigkeit von teurer Spezialtechnik plus potenzielle Sicherheits- & Datenfragen.
Exit-/Nachhaltigkeitszweifel4/5Wenige Bestellungen, unklarer Langzeit-Service – hohes „Steh-rum“-Risiko.
Gesamt23/30Spektakulär fürs Prospekt, durchschnittlich für den Alltag.
Warum problematisch aus Nutzer:innensicht

Du bekommst ein gutes, vielleicht beeindruckendes Erlebnis – aber zu einem Preis und Overhead, der für die meisten Zielgruppen keinen echten Job besser löst als eine klug gestaltete Dusche mit sinnvoller Ausstattung und gutem Service.

Limitierender Kontext
  • Badezimmerfläche in Privatwohnungen ist begrenzt; eine Kapsel ersetzt kein komplettes Bad.
  • Wartung und Reparatur erfordern spezialisierte Services, die regional begrenzt sind.
  • Für Pflegekontexte könnte das Produkt sinnvoll sein – wird aber primär als Luxus-Gimmick vermarktet.
  • Hotels müssen zusätzlich Haftung, Hygiene und Barrierefreiheit klären.
Alternativen-Matrix
OptionErgebnisqualität (Reinigung/Erlebnis)Aufwand für BetreiberRisiko (Langfristigkeit)
Neu: Human Washing Machine+ (Showeffekt, kurzer Zyklus)–– (Anschaffung, Service)–– (Abhängigkeit vom Hersteller)
Alt: Hochwertiges Spa + Personal++ (individualisierbar)– (Personalkosten)– (bekannte Prozesse)
Nichts-tun: gute Dusche / Bad optimieren+ (ausreichend für 99 %)0 bis + (moderate Invests)+ (geringes Tech-Risiko)

Legende: ++ sehr gut · + gut · 0 neutral · – schlecht · –– sehr schlecht

2 Handlungspunkte (UX/CMO)
  1. Für UX/Produkt:
    Fokus klar auf die wenigen Kontexte legen, in denen echte Jobs bestehen (z. B. Pflege, Reha), statt auf generische „Zukunft des Badens“-Claims.
  2. Für CMO/Marketing:
    Statt Sci-Fi-Narrativ lieber harte Use Cases, TCO-Betrachtung und Service-Garantien in den Vordergrund stellen.

Executive Learning für CEO, CMO & CFO: Signature-Innovation ≠ Business Case

Eine sechsstellige Badekapsel, ein AI-Gadget oder ein neues Service-Konzept sind erst dann sinnvoll, wenn sie einen klaren Job besser erledigen als der Status quo.
Der typische Fehler: Inside-Out-Perspektive. Das Produkt arbeitet vor allem für Marke, PR und Messe-Folien – nicht für reale Gäste, Patient:innen oder Bewohner:innen.

Für den CFO ist das „Bad Capex“: hohe Abschreibungen, unklare Auslastung, keine echte Hebelwirkung auf ROCE.
Bevor ihr das nächste Signature-Projekt freigebt, braucht ihr belastbare Jobs-Daten und ROI-Szenarien – nicht nur ein starkes Narrativ.

👉 Im Artikel „JTBD als ROI-Booster“ siehst du, wie Customer Insights Sprints in 4–6 Wochen ROCE, EBIT und Cashflow beeinflussen können.
👉 Wenn ihr konkret über ein geplantes Signature-Projekt sprechen wollt: [15-Minuten Strategie-Call buchen]

Quellen:

Berichte über die Vorstellung auf der Expo Osaka und den geplanten Verkauf über Yamada sowie internationale Berichterstattung zu Technik, Preis und Einsatzzwecken.

„Roasting“ Bathroom Scale – Gag-Gadget mit Body-Shaming-Risiko

sprechende Badezimmerwaage mit Body-Shaming Spruch – JTBD Reality Check

Angeblicher JTBD

„Wenn ich mich wiegen muss und mich dabei unwohl fühle, möchte ich, dass meine Waage das in einen ‚witzigen Moment‘ verwandelt, damit ich mich weniger ernsthaft mit meinem Gewicht auseinandersetzen muss.“

So bewerten wir Risiko (0–30, höher = kritischer)

Skala je Kriterium: 0 bis 5. 0 bedeutet unproblematisch, 5 stark problematisch. Die Summe der sechs Kriterien ergibt den Gesamt-Score.

Kriterien und Anker

Interpretation der Summe
Näher an 30 = riskanter, näher an 0 = unkritischer. Die verbale Einordnung im Beitrag erfolgt kontextabhängig als „Flop“, „Wette“, „Pilot mit Kill-Gates“ oder „Rollout mit Belegpfad“. Fixe Bänder sind optional intern definierbar.

KriteriumScore (1–5)Kommentar
Problem-Plausibilität4/5Unbehagen beim Wiegen ist verbreitet – Unterhaltung löst die Ursache aber nicht.
Friktion / Overhead3/5Batterien, Konfiguration, zusätzliche Waage nötig, wenn der Gag nervt.
Kontexttauglichkeit3/5Nur in Haushalten ohne sensiblen Umgang mit Körperthemen vertretbar.
Marketing vs. Realität3/5„Motivation“ wird versprochen, genervtes Abschalten ist wahrscheinlicher.
Risiko für Nutzer:innen3/5Emotionaler Schaden möglich – besonders bei Jugendlichen.
Exit-/Nachhaltigkeitszweifel3/5Klassisches Gag-Produkt mit kurzer Lebensdauer.
Gesamt19/30Netter Gag – potenziell toxisch im Alltag.
Warum problematisch aus Nutzer:innensicht

Du holst dir ein Gerät ins Bad, das deinen inneren Kritiker laut stellt und als „Motivation“ verkauft. Für Menschen mit ohnehin fragilem Körperbild kann das mehr Schaden anrichten als jede fehlende Tracking-Funktion.

Limitierender Kontext
  • Körperbild und Gewicht sind für viele Menschen hoch sensible Themen.
  • Waagen werden oft gemeinsam genutzt (Familien, WGs), aber nicht alle teilen denselben Humor.
  • Hersteller:innen haben kaum Kontrolle, in welchen Haushalten das Produkt landet.
Alternativen-Matrix
OptionErgebnisqualität (Motivation)Aufwand für Nutzer:innenRisiko (Psyche/Beziehung)
Neu: roastende Waage0 bis + (kurz lustig)– (Gadget-Overhead)–– (Body-Shaming-Risiko)
Alt: Tracking-App + neutrale Waage+ (sichtbare Fortschritte)– (Datenpflege)0 bis – (je nach Umsetzung)
Nichts-tun: ohne Tracking leben0 (kein Extra-Nutzen)++ (kein Aufwand)+ (kein extra Trigger)

Legende: ++ sehr gut · + gut · 0 neutral · – schlecht · –– sehr schlecht

2 Handlungspunkte (UX/CMO)
  1. Für UX/Produkt:
    Fokus klar auf die wenigen Kontexte legen, in denen echte Jobs bestehen (z. B. Pflege, Reha), statt auf generische „Zukunft des Badens“-Claims.
  2. Für CMO/Marketing:
    Statt Sci-Fi-Narrativ lieber harte Use Cases, TCO-Betrachtung und Service-Garantien in den Vordergrund stellen.

Executive Learning für CPO & Produktteams: Feature-Mashups sind selten Hidden Champions

Die Flashlight Mug steht für ein verbreitetes Muster:
„Wir kombinieren zwei Dinge – und hoffen, dass der Markt schon einen Job dafür findet.“

Technik, Gadget-Ideen und interne Begeisterung sind hoch – aber:

  • Die Kombination löst keinen klaren Zusatzjob besser als bewährte Alternativen.
  • Overhead (Pflege, Laden, Defektrisiko) steigt, ohne dass Wertschöpfung zunimmt.
  • Für ernsthafte Outdoor-Nutzung fehlen Robustheit und Vertrauen.

Bevor ihr das nächste Feature-Mashup baut, braucht ihr Antworten auf eine einfache Frage:
„Welchen konkreten Job erledigt diese Kombination für wen besser als robuste Standardlösungen?“

👉 Genau diese Entscheidungslogik trainieren wir in Mastering JTBD – Kunden verstehen. Wirkung belegen..
👉 Für Inspiration, wie JTBD aus Technik echte Umsatzhebel macht: Schau in unsere JTBD Case Studies.

Quellen:

Novelty-Gift-Guide zu „Talking Bathroom Scale“ als Gag-Produkt inkl. Beschreibung typischer Features und Einsatzszenarien.

USB-„Flashlight Mug“ – Feature-Mashup ohne echten Job

Flashlight Mug mit integrierter Taschenlampe – Feature-Mashup ohne echten Job

„Wenn ich nachts unterwegs bin oder beim Campen etwas trinken möchte, möchte ich Tasse und Licht in einem Gadget kombinieren, damit ich mit einem Gegenstand zwei Situationen abdecken kann.“

So bewerten wir Risiko (0–30, höher = kritischer)

Skala je Kriterium: 0 bis 5. 0 bedeutet unproblematisch, 5 stark problematisch. Die Summe der sechs Kriterien ergibt den Gesamt-Score.

Kriterien und Anker

Interpretation der Summe
Näher an 30 = riskanter, näher an 0 = unkritischer. Die verbale Einordnung im Beitrag erfolgt kontextabhängig als „Flop“, „Wette“, „Pilot mit Kill-Gates“ oder „Rollout mit Belegpfad“. Fixe Bänder sind optional intern definierbar.

KriteriumScore (1–5)Kommentar
Problem-Plausibilität4/5Ja, man braucht Licht und eine Tasse – aber selten gleichzeitig im selben Objekt.
Friktion / Overhead3/5Laden, reinigen, vorsichtig behandeln – mehr Pflege als bei separaten Tools.
Kontexttauglichkeit3/5Für Alltag zu empfindlich, für ernsthaftes Outdoor zu verspielt.
Marketing vs. Realität2/52-in-1-Versprechen erfüllt, „Gamechanger“ ist überzogen.
Risiko für Nutzer:innen1/5Meist nur Frust & Elektroschrott.
Exit-/Nachhaltigkeitszweifel3/5Typischer Trendartikel mit kurzer Verweildauer.
Gesamt16/30Nettes Geschenk, schwacher Job.
Warum problematisch aus Nutzer:innensicht

Du zahlst für ein Feature-Mashup, das faktisch weder bessere Tasse noch bessere Taschenlampe ist. Dafür schleppst du einen weiteren Gegenstand mit, der kaputtgehen, auslaufen oder schnell im Schrank verschwinden kann.

Limitierender Kontext
  • Outdoor-Szenarien setzen auf robuste, leicht zu wartende Ausrüstung.
  • Elektronik und heißes Getränk sind keine Traumkombination, wenn etwas ausläuft oder herunterfällt.
  • Spülmaschinen-Tauglichkeit ist fraglich; die Tasse wird zum Pflegefall.
Alternativen-Matrix
OptionErgebnisqualität (Nutzwert)Aufwand für Nutzer:innenRisiko (Defekt/Nervfaktor)
Neu: Flashlight Mug0 bis + (Gag, kurz praktisch)– (Pflege & Laden)– (defektempfindlich)
Alt: robuste Tasse + Stirnlampe++ (bewährt & flexibel)0 (Standard-Setup)+ (getestete Produkte)
Nichts-tun: nur Lampe oder nur Tasse0 (wie heute)++ (kein Extra-Gadget)+ (keine neuen Fehlerquellen)

Legende: ++ sehr gut · + gut · 0 neutral · – schlecht · –– sehr schlecht

2 Handlungspunkte (UX/CMO)
  1. Für UX/Produkt: Hybrid-Produkte nur dort bauen, wo die Kombination einen klaren Zusatzjob erfüllt (z. B. Platzersparnis, neue Funktion) – nicht als Gimmick.
  2. Für CMO/Marketing: Hier lieber ehrlich als „lustige Geschenkidee“ positionieren, statt als vermeintliches Must-have für Camping und Notfälle.

Executive Learning für PO & UX: Friction killt die Innovation

Die Waage zeigt ein klassisches Muster: Der Job ist theoretisch verstanden, praktisch aber schlecht gelöst.
Kund:innen wollen sich sicherer fühlen – bekommen stattdessen ein lautes schlechtes Gewissen im Badezimmer plus Gadget-Overhead.

Der Fehler: Die Consumption Chain wurde nicht zu Ende gedacht.
Der Job ist nicht „lustig gewogen werden“, sondern:
„Wenn ich mich wiegen muss und mich dabei unwohl fühle, möchte ich eine Lösung, die mich unterstützt – ohne mich zu beschämen oder Beziehungen zu belasten.“

Sobald die „Hiring-Kosten“ (Erklärbedarf, Konfiguration, soziale Risiken) höher sind als beim Status quo, bleibt der Job ungetan – und das Produkt landet im Schrank.

👉 In Mastering JTBD – Kunden verstehen. Wirkung belegen. übt ihr genau das: Jobs entlang der gesamten Nutzungskette zu analysieren und Micro-Struggles vor dem Launch zu testen.
👉 Wenn du vorher wissen willst, wie klar eure Consumption Chains heute sind: JTBD Reality Checkliste anfordern.

Quellen:

Beschreibung der „USB Rechargeable Flashlight Mug“ in einem aktuellen Novelty-Gift-Guide inkl. typischer Einsatzzwecke.

👉 Wenn du wissen willst, ob eure aktuellen Ideen eher in Richtung „Gag-Gadget“ oder „Alltagsjob“ gehen:
JTBD Reality Checkliste anfordern

Praxis: 3 Hebel gegen Customer Fails

Vor jeder Roadmap-Entscheidung: Job vor Gag prüfen
Vor jeder Produktentscheidung: „Welchen konkreten Job erledigt das für wen besser als heutige Alternativen?“ Wenn die ehrliche Antwort „Unterhaltung“ oder „PR“ ist – dann ist es eine Kampagne, kein Produkt.

Kinderzimmer-, Bad- und Gesundheitskontexte als rote Linien definieren
Kinderzimmer, Badezimmer, Gesundheitsbereich, Pflege: Dort gilt „Safety & Ethics first“. Gags oder halbgar kontrollierte KI haben in diesen Kontexten nichts verloren.

Exit-Szenarien mitdenken, bevor Budget freigegeben wird
Was passiert, wenn der Hersteller nicht mehr liefert, Server abgeschaltet werden oder Regulierung anzieht? Wenn die Antwort „Elektroschrott“, „Regelungs-Risiko“ oder „Shitstorm“ ist – besser zweimal überlegen.

CEO-Note: Wie hoch ist eure Flop-Rate wirklich?

Die meisten Unternehmen akzeptieren still eine Flop-Rate von 60–70 % – als „Teil des Geschäfts“.
Aus JTBD-Sicht ist das oft nichts anderes als: kapitalisierte Unsicherheit.

Wenn du merkst, dass in euren Steering Boards immer wieder Fragen auftauchen wie
„Welchen Job löst dieses Produkt eigentlich – jenseits von PR?“,
dann ist eure Flop-Rate kein Schicksal, sondern ein Steuerungsproblem.

👉 Lass uns darüber sprechen, wie wir mit JTBD-Sprints & Mastering JTBD eure Produkt- und Innovationswette systematisch absichern können.
[☕ 15-Minuten Strategie-Gespräch buchen]

Welche Option passt zu euch?

Option A: Weiter wie bisher
👉 Ihr diskutiert Ideen, probiert Gags aus, lernt aus Flops – aber langsam und teuer.

Option B: Noch mehr Tools & Frameworks sammeln
👉 Ihr habt mehr Input, aber keine gemeinsame Entscheidungslogik.

Option C: Kundenlogik systematisch schärfen
👉 Ihr schafft eine gemeinsame Sprache für Jobs, Ereignisse und Kräfte – und trefft Entscheidungen auf Basis belastbarer Muster.

Wenn Option C für euch attraktiv klingt, gibt es drei Startpunkte:

  1. Reality Check (10–15 Min.) → JTBD Checkliste
  2. Struktur & Methode (4 Wochen) → Mastering JTBD
  3. Konkret an euren Ideen (1:1) → Fokus-Check

Was ihr morgen tut

Mehrere Teams haben genau mit dieser Reihenfolge begonnen:
erst Reality Check, dann Mastering JTBD, dann fokussierte Sparrings zu konkreten Projekten.

  1. Reality Check starten (P2, niedrigschwellig)

    Nimm dir 10–15 Minuten und schätze ehrlich ein, wie klar eure Kundenlogik heute ist.
    👉 JTBD Reality Checkliste anfordern

  2. Vom Feature-Junkie zum Job-Experten (Training)

    Du willst, dass eure POs, Produktmanager:innen und Marketer solche Analysen selbstständig durchführen können – statt bei jedem neuen Gadget über Bauchgefühl zu diskutieren?
    Unser Live-Online-Workshop „Mastering JTBD – Kunden verstehen. Wirkung belegen.“ ist kein graues Theorie-Seminar, sondern ein Deep-Dive in eure echten Cases:
    ihr arbeitet mit euren eigenen Produkt- und Kampagnenideen,
    baut eine gemeinsame Sprache für Jobs, Ereignisse und Kräfte auf,
    übersetzt Research-Ergebnisse in konkrete Roadmap- und Budgetentscheidungen.
    🚀 Zum Workshop-Programm & Terminen

  3. Konkrete Innovation auf den Prüfstand stellen

    Du hast bereits eine laufende oder geplante Produktidee, bei der du ein „Flop-Gefühl“ im Bauch hast?
    👉 15-Minuten Fokus-Check buchen

FAQ: JTBD Reality Check Konsumgüter 12/2025

1. Was ist ein JTBD Reality Check?

Ein JTBD Reality Check ist eine kompakte Analyse, in der ein bestehendes oder geplantes Produkt gegen die tatsächlichen Jobs-to-be-Done der Zielgruppe geprüft wird. Er zeigt, welche Probleme wirklich relevant sind, welche Fortschritte Kunden erwarten und wie groß das Floprisiko ist. Das Ergebnis ist eine klare Entscheidungsgrundlage für Produktteams.

2. Warum scheitern so viele Konsumgüter-Innovationen?

Die häufigste Ursache ist fehlender Marktbedarf. Viele Produkte lösen keinen relevanten Job, obwohl sie technisch oder funktional gut sind. Teams starten mit Feature-Optimierung, bevor sie verstanden haben, welchen Fortschritt Kunden tatsächlich suchen. Das führt zu Produkten, die im Markt schnell an Bedeutung verlieren.

3. Für wen eignet sich ein JTBD Reality Check?

Für Unternehmen, die Konsumgüter entwickeln oder optimieren, unabhängig von Größe oder Reifegrad. Besonders wertvoll ist der Reality Check für Produktverantwortliche, Innovationsteams und Marketing, die vor wichtigen Entscheidungen stehen: Weiterentwickeln? Pivot? Stoppen? Skalieren?

4. Welche Ergebnisse liefert ein JTBD Reality Check?

Der Reality Check liefert eine strukturierte Einschätzung des Kundenproblems, der Job-Dimensionen, der relevanten Wechselkräfte und der Floprisiken. Zusätzlich zeigt er, welche Aspekte des Produkts echten Fortschritt erzeugen und welche nur interne Annahmen widerspiegeln. Daraus ergeben sich konkrete Handlungsempfehlungen.

5. Wie läuft ein JTBD Reality Check ab?

Der Prozess umfasst drei Schritte:
1. Identifikation der zentralen Jobs und Kontexte der Zielgruppe.
2. Bewertung, wie gut das Produkt diese Jobs aktuell erfüllt.
3. Priorisierung der relevanten Chancen und Risiken.
4. Der Ablauf ist schlank, evidenzbasiert und liefert innerhalb kurzer Zeit verwertbare Ergebnisse.

6. Warum ist JTBD für Konsumgüter 2026 besonders wichtig?

Die Märkte sind gesättigt, die Differenzierung ist gering, und Kunden haben mehr Alternativen denn je. Produkte bestehen nicht wegen ihrer Features, sondern wegen des Fortschritts, den sie ermöglichen. JTBD macht diesen Fortschritt sichtbar und hilft Unternehmen, Relevanz systematisch zu entwickeln statt dem Markt hinterherzulaufen.

Stand der Quellenprüfung:

Zeitraum: ca. 7. November–5. Dezember 2025

Basis: Medienberichte, Watchdog-Analysen, Herstellerkommunikation und aktuelle Gift-Guides

Alle zitierten Fälle < 4 Wochen alt; einzelne Marktangaben können sich inzwischen geändert haben.

Du willst, dass eure Innovation nicht im Regal verstaubt, sondern reale Jobs erledigt?
👉 Alle Angebote & Sparrings auf einen Blick

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